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Anlagenkomponenten

 

Der Upcycling-Park besteht aus drei Komponenten: einer Produktgasanlage zur Herstellung von synthetischem Gas (Green Gas), das als Energieträger für die Bindemittel-Produktionsanlage dient, einer Luftzerlegungsanlage, die Sauerstoff für den thermischen Prozess der Bindemittelproduktion liefert sowie der Bindemittelproduktionsanlage selbst.

Bindemittelproduktionsanlage

Als Rohstoffe für die Herstellung des Schnellbindemittels kommen zum Einsatz:

  • Salzschlacke – ein Reststoff aus der Aluminiumindustrie (max. 40.000 Tonnen/Jahr)
  • Branntkalk (12.600 Tonnen/Jahr)

Salzschlacke und Branntkalk werden auf ca. 1.700 Grad Celsius erhitzt und geschmolzen. Dabei gehen die enthaltenen Schmelzsalze in das Abgas über. Das Abgas wird abgekühlt und das rekristallisierte Salz mit Hilfe von Gewebefiltern abgeschieden. Dieses Salz wird dann wieder in der Aluminiumindustrie eingesetzt.

Foto: Im Upcycling-Prozess wird Salzschlacke zu einem hochwertigen Schnellbindemittel umgewandelt.

Die Schmelze aus Salzschlacke und Branntkalk wird kontinuierlich abgezogen und abgekühlt, danach gebrochen und gemahlen. Das Schnellbindemittel ist damit hergestellt und kann in der Baustoffindustrie eingesetzt werden.  

Der Ausgangsstoff, die Salzschlacke, besteht im Wesentlichen aus

  • ca. 37 – 40% Aluminiumoxid
  • ca. 30% Schmelzsalz und
  • sonstigen mineralischen Bestandteilen, wie etwa Silikate und Ferrite.

Produktgasanlage

Die Bindemittelproduktion wird soweit verfügbar mit vor Ort produziertem synthetischem Gas betrieben, Spitzen werden mit Erdgas abgedeckt. Zur Herstellung des synthetischen Gases werden

  • Rejekte (Reststoffe) aus der Papierindustrie (max. 33.000 Tonnen/Jahr)
  • und/oder qualitätsgesicherte Ersatzbrennstoffe (max. 24.000 Tonnen/Jahr)
  • und/oder Biomasse eingesetzt.

Die thermische Leistung der Anlage beträgt 15 Megawatt. Mit dem erzeugten Produktgas soll die Bindemittelanlage befeuert werden.

Sowohl in der Produktgasanlage als auch in der Bindemittelproduktionsanlage kommen Reststoffe zum Einsatz, die in den Recyclingprozess nicht mehr eingebracht werden können.

Luftzerlegungsanlage

Für den thermischen Prozess der Bindemittelherstellung wird Sauerstoff benötigt, der ebenfalls vor Ort in einer technischen Luftzerlegungsanlage hergestellt wird. Die Anlage wird von einem externen Partner errichtet und betrieben.

Die Luft wird zunächst von Wasserdampf, Staub und Kohlendioxid befreit und anschließend auf einen Druck von 200bar verdichtet. Die nachfolgende Entspannung bewirkt eine Abkühlung der Luft. Dieser Prozess wird wiederholt, bis die Luft so tief abkühlt, dass eine Verflüssigung eintritt. Dadurch kann die Luft in ihre Einzelbestandteile (Sauerstoff, Stickstoff und Argon) zerlegt werden.

Parallel dazu wird in dieser Anlage auch noch medizinischer Sauerstoff hergestellt.

Weitere Infos:
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